Gut auf magere Zeiten eingestellt.

Das Fressverhalten des Hundes ist durch seine Abstammung vom Wolf geprägt: Als Nachfahr des Beutegreifers schlingt er sein Futter (ohne zu kauen) und hat einen sogenannten Sackmagen, der sehr dehnbar ist. So kann er schnell große Mengen aufnehmen und im Magen zwischenlagern. Das Futter wird nach Bedarf an den Darm abgegeben, das dauert je nach Menge bis zu 36 Stunden. Hunde sind damit gut an eine Lebensweise angepasst, in der Nahrung nicht immer zur Verfügung steht, und sie haben kein mit uns Menschen vergleichbares Sättigungsgefühl.

Aktuellen Studien zufolge haben in Deutschland mehr als 50 % der Hunde Übergewicht. Viele Hunde fressen, wenn es etwas gibt – auch dann, wenn der Körper gar keinen Bedarf hat. Ein normalgewichtiger Hund hat eine von oben deutlich erkennbare Taille, die Rippen sind gut zu spüren und der Übergang vom Becken zum Bauch ist klar zu erkennen. Ist das nicht der Fall, sollte der Hund abnehmen. Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko für diverse Krankheiten und eine deutlich geringere Lebensqualität. Grundlegend sollte für ein langfristig gutes Gewichtsmanagement (nicht nur, wenn der Hund Diät machen muss) auf eine ausgewogene, individuell an den Bedarf des Hundes angepasste Zusammensetzung des Futters und auf sinnvolle Futterportionen geachtet werden.